Erinnerungsarbeit muss gestärkt werden
Kurz vor dem 80. Jahrestages der Auschwitzbefreiung wurde in Osnabrück ein KZ-Mahnmal
beschmiert und in Bissendorf (Landkreis Osnabrück) anonyme Drohbriefe mit antisemitischen
Inhalten verschickt. Dazu erklären die beiden Bundestagskandidatinnen von Bündnis 90/Die Grünen aus Stadt und Landkreis Osnabrück, Luca Wirkus und Filiz Polat:
„Die jüngsten Vorfälle zeigen, dass wir Erinnerungsarbeit wieder intensivieren müssen. ‚Nie wieder‘ bedeutet eben nicht nur, den Verbrechen der Nationalsozialisten zu gedenken, es ist auch eine Verpflichtung an uns alle. Die Verpflichtung, antidemokratischen Kräften die Stirn zu bieten. Geschichte darf sich nicht wiederholen, die Erinnerung muss gelebt werden.“
„Das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau ist das Symbol für das größte Menschheitsverbrechen des 20. Jahrhunderts. Hier und in vielen weiteren Konzentrationslagern haben die Nationalsozialisten unvorstellbare Gräueltaten begangen und Millionen Menschen getötet. Es ist und bleibt unsere Verantwortung, die Verbrechen der Nationalsozialisten nicht in Vergessenheit geraten zu lassen“, so Polat.
Besorgniserregend ist für Wirkus auch das Ergebnis einer Umfrage, die kürzlich von der Organisation Jewish Claims Conference veröffentlicht wurde. „Dass mehr als jede*r zehnte junge Erwachsene in Deutschland noch nie von den Begriffen Holocaust oder Schoah gehört hat, mahnt uns, die Erinnerungsarbeit zu intensivieren und neue Zugänge zu jungen Menschen zu suchen. Wir haben eine Vorbildfunktion in Hinblick auf Rechtsstaatlichkeit und Menschlichkeit, die wir nicht verspielen dürfen.“
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